Lightailing Beleuchtung für LEGO - Lord of the Rings™ - Bruchtal REVIEW | Set 10316

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Wir schauen uns die Lightailing Beleuchtung für LEGO - Lord of the Rings™ - Bruchtal an | Set 10316

Einleitung und Kontext

Unter der Marke Lightailing werden preisgünstige Beleuchtungen angeboten, die besonders auch für Anfänger geeignet sind. Anders als die Beleuchtungen der Marke BriksMax , die von derselben Firma stammen, sowie die Light My Bricks Beleuchtungen der Konkurrenz, bestehen sie aus fertig verlöteten Beleuchtungssträngen.

Diese werden anstelle von einzelnen Leuchten, die zusammengesteckt werden müssen, verwendet. Dadurch sind sie stark an das jeweilige LEGO -Set gebunden und können nur schwer bis gar nicht wiederverwendet werden. Dafür sind sie etwas günstiger, deutlich leichter einzubauen und es sind weniger Kabel zu verstecken.

Heute schauen wir uns das Lightailing Kit für das Lord of the Rings™ - Bruchtal an. Es ist eine der beiden Verbesserungen, die ich an dem Set plane. Neben der Beleuchtung habe ich auch einen Satz bedruckter Teile bestellt. Dazu wird es sicherlich in naher Zukunft noch einen Bericht von mir geben.

Verpackung

In dem eingeschweißten Hochglanzkarton befinden sich eine Anleitung, die Beleuchtungsketten und LEGO -Teile in fünf Tüten. Alles ist sehr gut verpackt.

Dazu gibt es dieses Mal zwei Batterieboxen. Das hat mich etwas überrascht, macht aber durchaus Sinn. Aufgrund der Größe des Sets und da es eben in die Breite geht mit seinen Modulen und nicht in die Höhe wie ein Modular Gebäude , hat das Set hier drei unabhängige Beleuchtungsstränge im Gepäck, jedes mit einem eigenständigen USB-Stecker. Das bedeutet, dass man die Modularität hier nicht aufgeben muss. Die drei Module Rivendells können auch weiterhin individuell gestellt werden.

Damit die zwei Batterieboxen ausreichen, liegt auch noch ein Y-Kabel dabei, um alle drei Stränge mit Strom versorgen zu können.

Ich werde diese Batterieboxen auch bei diesem Kit nicht verwenden. Stattdessen nutze ich einen USB-Hub, der an einem alten Telefon-Netzteil hängt, welches wiederum an einem Alexa-fähigen WLAN-Stecker hängt. Meine gesamte Arbeitszimmerbeleuchtung kann sprachgesteuert werden. Sehr praktisch.

Die Tüten der Elektronik sind wie immer Zip-Lock-Beutel, die recht steif sind, um den wertvollen Inhalt zu schützen. Die Wiederverwertbarkeit der Beutel ist dadurch allerdings eingeschränkt.

Die Anleitung

Beginnen wir nun mit dem Bau. Die Anleitung erklärt den überschaubaren Einbauprozess in sehr detaillierten Schritten. Um so viele Schritte in ein Heft zu bringen, welches in den kleinen Karton passt, werden die meisten Seiten mit vier Schritten versehen. Man wünscht sich hier oft eine Lupe zur Hand.

Die digitale Anleitung hat dieses Problem nicht und kann auf der Lightailing Webseite heruntergeladen werden. Allerdings ist das PDF etwas unglücklich strukturiert. Eine PDF-Seite beinhaltet eine Doppelseite der Anleitung, also acht Schritte. Hier ist viel manuelles Zoomen oder ein großer Bildschirm notwendig. Ein Schritt pro PDF-Seite wäre mir da lieber gewesen.

Die Anleitung erklärt die Mechanismen sehr ordentlich. Da es aber auf echten Fotos basiert, sieht man immer nur das fertige Ergebnis des Schrittes. Das ist nicht immer ganz einfach zu lesen, aber mit etwas Nachdenken kommt man dahinter, was zu tun ist.

Der Einbau

Der Ein- bzw. Umbau erfolgt in drei Abschnitten, jeweils einer pro Modul. Eine entsprechende Anzahl an fertig verlöteten Elementen, jeweils in einer eigenen nummerierten Tüte, liegt bei.

Der Turm

Wir fangen zunächst mit dem Turm an. Wie immer muss zunächst etwas rückgebaut werden. Nach einer recht einfachen Deckenbeleuchtung für das Untergeschoss, widmen wir uns einer Hintergrundbeleuchtung für die Statuen.

Einige der Elemente werden hier leider auch eingeklebt. Als jemand, der sich beharrlich weigert, Sticker einzukleben, ist auch das hier für mich nicht einfach. Tatsächlich habe ich aus dem Sanctum Sanctorum auch schon mal so eine Beleuchtung ausgebaut. Die Kleberückstände zu entfernen war nicht einfach und keine schöne Arbeit.

Nach den Statuen wird unser Strang nach oben geführt. Das Kabel wird hier sehr sauber verlegt. Nicht immer gelingt es den Lightailing Designern, die Kabel so unsichtbar zu verlegen. Dies hängt natürlich von den Gegebenheiten des LEGO Sets ab.

Nachdem wir dem Obergeschoss eine Deckenbeleuchtung verschafft haben, geht es in den Turm, der ebenfalls noch mal eine Lampe bekommt.

Insgesamt kann sich die Beleuchtung im Ergebnis sehen lassen. Der Einbau war auch recht einfach. Gut zum Warmwerden.

Das Hauptmodul

Jetzt wird es um einiges komplexer. Zunächst verschaffen wir uns Platz neben den fantastischen Säulen. An dieser Stelle war ich wieder ganz begeistert von den großartigen Bautechniken in diesem Set. Ich hatte schon wieder ganz vergessen, was für ein Bauhighlight Lord of the Rings™ - Bruchtal war.

Jetzt beginnt der anstrengende Teil: Eine ganze Reihe der Bodenfliesen muss entfernt werden: Eigentlich keine schwere Aufgabe mit einem guten Teiletrenner. Nur leider hat man wenig Platz zum Manövrieren. Man möchte bei der Arbeit ständig in das Gebäude hineinkriechen und man arbeitet wirklich aus allen Winkeln und von allen Seiten. Mit etwas Geduld funktioniert es dann.

Die Fliesen werden entnommen, um alle vier Schreibpulte mit Strom versorgen zu können. Diese wurden schon von LEGO mit einem Leselicht ausgestattet, welches jetzt durch neue Kerzen mit eingeklebter LED ersetzt wird.

Hier habe ich wohl zum ersten Mal etwas am Lightailing Material auszusetzen. Ich bin zwar schwer davon beeindruckt, dass es ihnen gelungen ist, eine LED mit Kabeln in eine Röhre einzukleben, die weniger als zwei Millimeter Durchmesser hat. Die müssen ein paar ehemalige Uhrmacher in ihrer Fertigung haben. Leider sind sie da aber an ihre Grenzen gekommen. Einiges an Kleberesten hängt nämlich innen an der Röhre, was es unmöglich macht, die Kerzenflammenteile einzusetzen. Es war dann aber doch relativ leicht zu reparieren, ich habe den Kleber vorsichtig mit der beiliegenden Pinzette rausgekratzt.

Diese Pinzette ist auch beim weiteren Kabelverlegen ein Segen, da man hier immer mal an Stellen kommt, die mit der Hand bzw. den benötigten zwei Händen nicht zu erreichen sind. Oft habe ich das Kabel mit der Pinzette fixiert, um mit der anderen Hand dann die Fliese wieder darüber zu legen.

An dieser Stelle fiel mir wieder ein, dass die Fliesen eine bestimmte Ausrichtung haben. Ich hatte mir beim ursprünglichen Bau so viel Mühe gegeben, alle richtig auszurichten. Jetzt habe ich dummerweise eine falsch herum eingesetzt. Na ja, wird schon keiner merken. Ich nehme das nicht nochmal auseinander!

Zurück zu unserem Kabel. Dies wird jetzt nach vorne unter den Säulen durchgeführt, um unter der Brücke nochmal zwei Pflanzen grün zu erleuchten. Pflanzen mit grünen und Wasser mit blauen LEDs zu beleuchten ist eine Eigenart dieses Herstellers. Bei ihren Funwhole -Sets machen sie das auch gerne. Nicht realistisch, auf der anderen Seite ist “One Ring to rule them all” auch nicht gerade naturwissenschaftlich belegt.

Wir wenden uns jetzt dem zweiten Kabelstrang dieses USB-Steckers zu. Dieser ist weniger komplex zu verbauen. Nach einem Schlenker durch das Obergeschoss, um hier eine Deckenbeleuchtung anzubringen, geht es runter in die Pergola. Dort wollen wir mit einer Deckenbeleuchtung das “Lembas bread” angemessen beleuchten, damit Pippin es nach Einbruch der Dunkelheit auch noch findet.

Witzigerweise kommen wir jetzt mit dem zweiten Strang dort raus, wo auch der Erste schon geendet hat. Wir fügen jetzt noch eine grüne Pflanzenbeleuchtung hinzu und setzen Elronds Stuhl in den Baum mit einem Spotlight in Szene.

Insgesamt keine einfache Arbeit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Die Schmiede

Hier sind die Abrissarbeiten am umfangreichsten, aber da wir hier genügend Platz zum Arbeiten haben, ist es recht einfach. Zuerst kommt die schon angesprochene blaue Wasserbeleuchtung unter die Brücke. Es ist gut möglich, dass Galadriel gerade zu Besuch ist und ihren “Spiegel” vergessen hat und daher diesen armen Bach bemühen muss. Mit genug Fantasie geht also auch das leuchtende Wasser in Ordnung.

Wir machen jetzt aber weiter und geben der Schmiede eine leuchtende Laterne. Auch hier nutzt Lightailing , wie so oft, die schon vorhandenen Leuchten (Laternen, Kerzen, Feuer etc.) des LEGO -Designs.

Das geht vor der Schmiede auch munter so weiter, mit zwei Fackeln und noch einmal einer Laterne, die beleuchtet werden. Dann geht es ans Schmiedefeuer, wo meine einzige Designkritik zu finden ist: Das weiße Licht ist hier Fehl am Platz. Das habe ich in anderen Beleuchtungen schon viel besser gesehen.

Ein inneres Leuchten der Glut wäre hier besser gewesen als ein weißes Spotlight von oben. Ich vermute mal, dass Lightailing uns den dafür notwendigen großen Rückbau nicht zumuten will und ihren Anleitungsautoren auch nicht.

Zuletzt geht es auch hier in den Pavilion, wo zwei Leuchten es Arwen leichter machen, abends zu lesen.

Teilequalität

Die Beleuchtungen dieses Herstellers sind bei mir bereits seit einigen Monaten im Dauereinsatz als Wohn- und Arbeitszimmerbeleuchtung in Klemmbausteinen. Sie sind auch in meinen Videos im Hintergrund zu sehen.

Bisher konnte ich keinerlei Probleme feststellen. Ein wirklicher Langzeittest ist das jedoch nicht. Hier bleibt abzuwarten, wie lange sie am Ende durchhalten. Ansonsten ist die Teilequalität, soweit es die Bau- und Sichtprüfung angeht, einwandfrei.

Meine einzige Beschwerde sind die Klebereste an den Kerzen, welche sich jedoch leicht entfernen ließen.

Einschätzung und Fazit

Diese Beleuchtung wird bei Lightailing selbst für 69 Dollar verkauft. Bei Amazon in der EU ist es noch nicht verfügbar, das sollte aber nicht mehr lange dauern. Das ist nicht wenig Geld, aber es steckt auch ein Haufen Arbeit in dem Kit. Ich vermute auch sehr viel Handarbeit und das hat selbst in China seinen Preis. Das BriksMax Kit liegt bei über 100 Dollar und sieht im Beleuchtungsergebnis vergleichbar aus.

Insgesamt haben mir die Bauerfahrung, das Beleuchtungsergebnis und das Preis-Leistungs-Verhältnis wieder einmal gut gefallen. Natürlich ist die Beleuchtung etwas übertrieben, so hell werden es die Elben wohl nicht gehabt haben. Aber ein gedämpftes, realistisches Licht würde auch kaum auffallen.

👉 Erwähnte Sets
LEGO Marvel Sanctum Sanctorum (76218)

📚 Sonstiges
★¹ Lightailing (int) - 10% Rabattcode: 'merlin-light': https://merst.de/87065

Danke fürs Lesen!